RIDER INTERVIEW - CÉSAR MERÁS

RIDER INTERVIEW - CÉSAR MERÁS

Das Leben auf zwei Rädern ist für viele von uns ein Abenteuer, aber für einige ist es eine Leidenschaft, die das gesamte Leben prägt. In diesem Interview sprechen wir mit einem erfahrenen Bikepacker, der nicht nur die Freiheit und Unabhängigkeit liebt, die das Bikepacking bietet, sondern auch die Herausforderung und Schönheit von Ultrastreckenrennen. Erfahre, was ihn antreibt, wie er seine Rennen plant, trainiert und welche Erkenntnisse er aus einer beeindruckenden Saison 2024 mitgenommen hat.

Warum Bikepacking so besonders ist – ein Interview mit einem erfahrenen Bikepacker

Wenn dich ein Fremder bitten würde, dich in einem Satz zu beschreiben, was würdest du sagen?
Anstatt direkt zu antworten, würde ich ihn ermutigen, selbst eine Reise mit dem Fahrrad zu machen – oder noch besser, ich würde ihn zu einer meiner Bikepacking-Touren einladen, die ich regelmäßig mit Freunden organisiere. Für mich gibt es nichts Schöneres, als durch entlegene Gegenden zu radeln, die Menschen und ihre Traditionen kennenzulernen und die lokale Küche zu genießen. Nach so vielen Jahren ist das für mich die pure Freude am Radfahren. Aber auch selbstunterstützte Ultrastreckenrennen haben vor vier Jahren mein Herz erobert.

Was bedeutet Bikepacking für dich?
Freiheit und Abschalten vom Alltag. Ich liebe die Unsicherheit darüber, was unterwegs passieren wird, und die einzigartige Stimmung, wenn die Nacht hereinbricht und noch Kilometer vor mir liegen. Ob alleine oder mit Freunden, es ist für mich die perfekte Möglichkeit, die Welt zu entdecken.

Welche Art von Bikepacking gefällt dir am meisten?
Meine erste Fahrradreise war 2007 mit zwei großen Packtaschen und einem schweren Gepäckträger. Damals fuhr ich wochenlang mit enormer Last. Heute machen es die leichten, technischen Bikepacking-Taschen so viel einfacher. Mit der richtigen Ausrüstung kann man größere Distanzen bequemer zurücklegen und bleibt immer perfekt organisiert – eine echte Revolution für jeden Abenteurer.

Wie trainierst du für Rennen und Events?
Ich wähle am Anfang der Saison 3–4 Ultrastreckenrennen aus, die ich fahren möchte, und bereite mich dazwischen mit kürzeren Events vor. Motivation finde ich, indem ich die Strecken genau studiere und visualisiere, was mich erwartet – so stelle ich sicher, dass ich das richtige Equipment dabei habe.

Wie sieht deine Zeitplanung aus?
Ich trainiere gerne frühmorgens, damit ich danach Zeit für Arbeit und Familie habe. An den Wochenenden passe ich mein Training an die Nähe zum nächsten Event an. Seit Kurzem mache ich auch 2–3 Nachmittage pro Woche Krafttraining im Fitnessstudio – das stärkt gerade die oft vernachlässigten Muskelgruppen, was besonders beim Ultracycling hilft.

Wie planst du deine Rennen?
Ich analysiere meine Fitness und die Schwierigkeit des Rennens. Wenn ich alleine fahre, versuche ich, meine körperlichen Grenzen zu testen, mit wenig Schlaf und kurzen Pausen. Aber ich genieße es auch, mit Freunden zu fahren und gemeinsam ein Ziel zu erreichen.

Wie bereitest du dich vor?
Monatelang vor dem Event achte ich auf Ernährung und ausreichend Schlaf. Ich trainiere mit lokalen Radpartnern und unternehme Solo-Touren, um meine Ausrüstung zu testen.

Wie lief deine Saison 2024?
Es war ein großartiges Jahr! Ich habe an einigen Ultrastreckenrennen in Spanien teilgenommen und neue, atemberaubende Orte wie die 500 Millas Cannibal erkundet. Besonders beeindruckend war Utopía, ein Gravel-Event. Die Saison endete auf La Palma bei Gravel Ground – unvergesslich!

Was hast du aus der Saison gelernt?
Herausfordernde Momente während einiger Rennen haben mich gelehrt, mental stärker zu bleiben und auf extreme Wetterbedingungen vorbereitet zu sein. Die richtige Ausrüstung macht den Unterschied, und die Erfahrungen dieser Saison haben meinen Horizont erweitert.



Falls du César verfolgen möchtest, folge ihm auf ihrem Instagram Profil.

Foto Credtis: @pataspts, 3: @sergiorecatero, 5: @juanfotos_com, 6 @watermartinez_