MittelgebirgeClassique: Aus der Sicht der Siegerin
Das MittelgebirgeClassique, ein herausforderndes Ultra-Distanz-Rennen durch das deutsche Mittelgebirge, ist kürzlich zu Ende gegangen. Für Marei, eine talentierte und leidenschaftliche Radfahrerin, war das Rennen ein herausragender Erfolg. Sie erreichte nicht nur die Top Ten der Gesamtwertung, sondern war auch die schnellste Frau im Teilnehmerfeld.
Vorbereitung und Training: Der Schlüssel zum Erfolg
Die Vorbereitung auf das MittelgebirgeClassique war für Marei entscheidend. Erstmals folgte sie einem strukturierten Trainingsplan, der ihr half, ihre Einheiten gezielt zu organisieren und auf das Rennen hinzuarbeiten. Dies war besonders wichtig, da sie gleichzeitig ihren Berufseinstieg managen musste. Die intensive Vorbereitung umfasste zahlreiche Stunden auf dem Rad, regelmäßige Intervalltrainings und spezielle Einheiten zur Leistungssteigerung.
„Ich habe viele Stunden auf dem Rad verbracht und erstmals Intervalle gefahren, was mir sehr viel Spaß gemacht hat“, berichtet Marei. Durch dieses strukturierte Training konnte sie ihre Ausdauer und Leistungsfähigkeit erheblich steigern, was sich letztlich in ihrem beeindruckenden Rennergebnis zeigte.
Das Rennen: Ein Abenteuer über 1000 Kilometer
Das MittelgebirgeClassique erstreckte sich über rund 1000 Kilometer mit extrem vielen Höhenmetern, die den Fahrern alles abverlangten. Marei liebt es zu Klettern, was ihr in diesem Rennen zugutekam. „Ich mag das wirklich gerne. Im Training fahre ich auch am liebsten solche Strecken,“ sagt sie.
Der erste Tag
Das Rennen begann bei Sonnenaufgang, was eine wunderschöne Atmosphäre und positive Stimmung unter den Fahrern erzeugte. Die ersten Kilometer waren von einem großen Fahrerfeld geprägt, und Marei musste sich mental darauf einstellen, ihr eigenes Tempo zu fahren und sich nicht von den schnellen Starts der anderen Fahrer beeinflussen zu lassen.
„Es war schwer, sich da nicht beeinflussen zu lassen, aber ich bin gut darin, mein Tempo zu halten,“ erklärt sie. Diese Strategie zahlte sich aus. Obwohl sie anfangs das Gefühl hatte, langsamer zu sein, behielt sie ihr eigenes Tempo bei und konnte so ihre Kräfte besser einteilen.
Am Abend erreichte sie den Schwarzwald und fuhr durch bekannte Gebiete in der Nähe von Freiburg, was ihr zusätzliche Motivation gab. „Es war irgendwie irre, das in einem Rennmodus zu machen und nachts da lang zu fahren. Es war total schön,“ erinnert sie sich. Trotz einiger Regenschauer hatte Marei das Glück, nicht direkt in den Regen zu geraten, und konnte die Strecke genießen.
Checkpoint 1: Ein strategischer Vorteil
Den ersten Checkpoint, nach etwa 440 Kilometern, erreichte Marei gegen drei Uhr morgens. Dieser Punkt war strategisch wichtig, da sie dort in einem Bett schlafen konnte, was ihr eine erholsame Pause ermöglichte. Schlaf ist ein entscheidender Faktor in Ultra-Distanz-Rennen, und Marei entschied sich diesmal, mit weniger Schlaf auszukommen, um Zeit zu sparen.
Der zweite Tag
Der zweite Tag begann für Marei nach einer kurzen Schlafpause von nur einer Stunde und zwanzig Minuten. Die Müdigkeit machte sich bemerkbar, und sie hatte Schwierigkeiten, ihr gewohntes Tempo zu halten. Der zweite Tag ist oft der härteste, weil die anfängliche Energie nachlässt und die physischen und mentalen Belastungen zunehmen.
In den Vogesen stieß Marei auf steile Anstiege, die sie unterschätzt hatte. „Die Vogesen waren viel steiler, als ich dachte,“ gibt sie zu. Trotz der Herausforderungen hielt sie durch, auch wenn sie sich in einem entspannten Fahrmodus wiederfand, der nicht optimal für ein Rennen war. Das Treffen mit anderen Fahrern wie Georg und Sven hob ihre Stimmung und gab ihr neue Energie.
Der letzte Tag
Am letzten Tag, nach einer weiteren Nacht mit wenig Schlaf, kämpfte Marei mit starken Rückenschmerzen, die ihre Fahrt erheblich beeinträchtigten. „Die letzten 100 Kilometer waren wirklich hart für mich“, gesteht sie. Trotz der Schmerzen und Müdigkeit setzte sie ihre Fahrt fort und erreichte schließlich das Ziel als schnellste Frau im Rennen und in den Top Ten der Gesamtwertung.
Fazit und Ausblick: Lektionen für zukünftige Rennen
Das MittelgebirgeClassique war für Marei eine wertvolle Erfahrung, die ihr zeigte, wie wichtig eine gute Vorbereitung und ein durchdachter Rennplan sind. Die Entscheidung, weniger zu schlafen, um Zeit zu sparen, war ein mutiger Schritt, der ihr half, ihre Grenzen zu testen und zu erweitern. „Ich fahre definitiv besser, wenn ich genug Schlaf bekomme,“ reflektiert sie. Dennoch erkannte sie, dass weniger Schlaf in kürzeren Rennen einen entscheidenden Vorteil bringen kann.
Für die Zukunft plant Marei, sich mehr auf Gravel- und Mountainbike-Rennen zu konzentrieren, da sie die Natur und die Herausforderungen dieser Strecken besonders liebt. „Mein Herz brennt für Wald und Schotter,“ sagt sie. Diese Rennen bieten nicht nur eine neue Art von Herausforderung, sondern auch die Möglichkeit, ihre Leidenschaft für das Fahren abseits der Straßen weiterzuentwickeln.
Mit Blick auf die kommenden Rennen wie das „Bright Midnight“ in Norwegen und das „Transpyrenees“ in den Pyrenäen hat Marei spannende Pläne.
Wenn du Mareis Reise verfolgen möchtest, folge ihr auf Instagram: @marei.mol.
(C) @cjk__design
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